Oliver Walser

Oliver Walser, Lehrer für Bühnenfechten an der Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule "Der Kreis"

Oliver Walser fühlt sich geehrt, seit 2019 in den Fussstapfen von Karl-Heinz Bauer, dem legendären Fechtlehrer der Fritz-Kirchhoff-Schule wandeln zu dürfen.

„Kalle“ Bauer hat in über dreissig Jahren hochgeschätzter Dozententätigkeit an der FKS eine eigene Methode entwickelt, die körper-pädagogischen und fechttechnische Anforderungen für junge Schauspielanfänger zu einem Lehrsystem zu vereinigen.

Oliver Walser hat das Bühnenfechten von Kalle Bauer nach dessen Methode von 1995 bis 1998 als Schauspielschüler erlernt, und wurde von ebendiesem 2019 als Meisterschüler weitergebildet.

Oliver Walser absolvierte seine Schauspielausbildung selbst in den Neunziger Jahren an der Fritz Kirchhoff Schule und spielte danach als Ensemblemitglied an städtischen Theatern in Halle /Saale und Ingolstadt, bis ihn das „Theater am Kurfürstendamm“ zurück nach Berlin rief.
Es folgten zahlreiche Theaterengagements und – Tourneen im deutschsprachigen Raum, und ungezählte Rollen in TV – und Kinofilmen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Tschechien, der Schweiz und im noch unzerstörten Syrien.

Eine seiner wenigen Regiearbeiten, der Kurzfilm „Nicht nur der Himmel ist blau“ (2010), wurde international mit Preisen ausgezeichnet, zuletzt in den USA auf der HBO-Show in Las Vegas als bester Kurzfilm.

Oliver begriff sich immer auch als körperlichen Schauspieler:

„Oft ist es für mich eher eine Körperbewegung, eine Haltung, eine Drehung oder ein bestimmtes Spannungsverhältnis der Muskulatur, die mir den Schlüssel zu einer Rolle gibt“. „Die Grundlagen dafür habe ich natürlich an der Fritz-Kirchhoff-Schule gelernt.“

So war Oliver auch stets offen für tänzerische und akrobatische Elemente in Rollen und Inszenierungen, sowie für Stunts beim Film, was u.a. 2009 zu einer Zusammenarbeit mit Quentin Tarentino in „Inglorious Basterds“ führte.

Bereits während seines ersten Engagements am Thalia Theater in Halle begann Oliver seine Erfahrungen pädagogisch weiterzugeben, indem er dort für einige Jahre die Theatergruppe der Katholischen Studentengemeinde KSK leitete, was drei abendfüllende Inszenierungen hervorbrachte.

2014 erwarb Oliver Walser neben dem Schauspielerberuf mit dem „Eurolta Teacher Certificate“ umfassende Kenntnisse zu modernen Lern- und Unterrichtsmethoden, und arbeitet seither als Lehrer bei „Alpadia“, dem selben Sprachinstitut, das ihn didaktisch ausgebildet hat.

Motti:

„Das Klima der Sympathie – wie sehr wir darauf angewiesen sind! Es zeigt sich, sobald uns eine Sympathie, die lang vorhanden gewesen ist, entzogen wird. Da ist es, als habe man keine Luft unter den Flügeln. (…) Sympathie nicht als Unterlassung der Kritik. Aber: Sympathie hat Geduld, die Geduld der Hoffnung, sie behaftet uns nicht auf einer einzelnen Gebärde, die ungehörig ist, vorlaut, tappig, eitel, rücksichtslos, selbstgerecht; sie läßt uns stets eine weitere Chance.“
Max Frisch, Tagebuch 1946-1949

„Der Mensch hat zwei Grundtriebe. Sie verbinden und sich entwickeln. Als Lehrer muss man eigentlich nur zusehen, dass diesen Grundtrieben nichts im Wege steht, vor allem nicht der Lehrer selbst.“
(aus der Reformpädagogik)

„Ein Lehrer ist niemals fies oder gemein.“
(Anja Grünewald)